Lehrerausbildung: Polaschek lässt kürzeren Bachelor prüfen

Lehrerausbildung: Polaschek lässt kürzeren Bachelor prüfen
Von acht auf sechs Semester. Mehr berufsbegleitende und digitale Angebote für Masterausbildung.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) lässt die Pädagogischen Hochschulen (PH) eine Umstellung des Lehramtsstudium für die Primarstufe (Volksschule) prüfen. Anstelle des derzeit achtsemestrigen Bachelorstudiums mit anschließendem zweisemestrigen Masterstudium könnte ein sechssemestriges Bachelor- bzw. viersemestriges Masterstudium treten, so der Minister am Freitagnachmittag vor Journalisten.

"Wir sehen, dass der achtsemestrige Bachelor in der Primarstufe interessierte Studierende abschreckt", so Polaschek. Daher habe er die PH beauftragt, Möglichkeiten für eine Umstellung der Studienarchitektur zu erarbeiten. Fix sei eine Umstellung noch nicht - sollte sie aber kommen, braucht es dazu ein Gesetz.

An Grundstruktur festhalten

Das Lehramtsstudium umfasst derzeit sowohl für die Primarstufe als auch die Sekundarstufe zunächst vier Jahre Bachelor und dann für die Volksschule mindestens ein, für alle anderen Schulformen in der Regel zwei Jahre Masterstudium. Schon jetzt kann man allerdings mit Bachelorabschluss in Vollzeit als Lehrer arbeiten, in der Volksschule auch als klassenführende Lehrkraft.

An dieser Grundstruktur mit Bachelor und Master will Polaschek jedenfalls festhalten: "Für mich steht die Masterwertigkeit des Studiums außer Diskussion." Für die Sekundarstufe (also ab Mittelschule/AHS-Unterstufe) habe er auch die Unis eingeladen, sich anzuschauen, ob eine Strukturverschiebung einen Sinn macht - dort sehe er derzeit aber keine Relevanz.

Überlegt wird derzeit auch, in der Ausbildung etwa im MINT-Bereich kohärente Studienfächer anzubieten, die sich nicht starr an den Unterrichtsfächern orientieren - also etwa ein Fach "Science" für die Unterrichtsfächer Chemie, Physik und Biologie. So könne fachfremder Unterricht reduziert werden.

Kommentare