"Finger weg von meiner Spende!" neben einer Karton-Ministerin

© Heinz Wagner

Kundgebung

Lärm-Spende vor dem Innenministerium

Lautstarker Protest gegen Ansinnen des Innenministeriums, private Spenden von Förderungen für Hilfsorganisationen abzuziehen.

03/23/2016, 06:04 PM

Trillerpfeifen in verschiedensten Farben, Löffel und Töpfe, Konservendosen, Megaphone, ein Saxophon und so manch laute Stimme: Ein paar hundert Menschen versammelten sich Mittwoch am frühen Abend auf dem Wiener Minoritenplatz vor dem Innenministerium. Und schlugen, pfiffen, brüllten oder musizierten lautstark unter dem Motto "Unsere (Lärm-)Spende könnt ihr haben!"

Niemand spendete fürs Ministerium

Anlass war der Anfang der Woche bekannt gewordeneBrief des Innenministeriumsan rund ein Dutzend Hilfsorganisationen. In diesem wird verlangt, private Spenden für Flüchtlingsunterstützung von den Förderungen der öffentlichen Hand für diese Organisationen abziehen. Im Aufruf zur "Krawall"-Kundgebung heißt es: "Diese Spenden ergingen allerdings nicht an das Innenministerium, sondern direkt an die Hilfsorganisationen." Es sei "ein Betrug an der Bevölkerung, wenn deren Spenden nun zu einer Kürzung von dringend benötigten Geldern führen."

Plattform "Aufstehn"

"Gerade die Hilfsorganisationen sind im letzten Jahr eingesprungen und haben Versorgungshilfe vor Ort und wichtige Integrationsarbeit geleistet, während die Regierung bloß zusah", sagte Erich Fenninger von der Volkshilfe. "Während man selbst untätig geblieben sei, und anderen die Arbeit überlassen habe, solle nun auch noch der Kürzungsstift angesetzt werden statt wie sonst üblich Spendengelder zu verdoppeln." Im gleichen Atemzug wird Geld für Grenzzäune mit Löchern ausgegeben", hieß es im Aufruf zur Kundgebung.
Und Maria Mayrhofer von der Plattformaufstehn.atverwies bei der Kundgebung auf den Online-Brief an Ministerin Mikl-Leitner. "Spende bleibt Spende" lautet der Titel des Briefes, der auf der Plattformwww.aufstehn.atseit dem Bekanntwerden des ministeriellen Briefes unterschrieben werden kann. Mehr als 17.000 Menschen haben diesen laut Angaben auf der Webseite mittlerweile unterzeichnet.

Bilder von der "Krawall"-Kundgebung

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