Konversionstherapien: "Gehirnwäsche" im Namen Gottes

Konversionstherapien: "Gehirnwäsche" im Namen Gottes
Die Regierung hat den Auftrag, „Umpolungen“ von Homosexuellen unter Strafe zu stellen. Sexualtherapeut Wahala berichtet von Methoden kirchlicher Seelsorger und weiß, was sie bei Jugendlichen anrichten.

Du bist krank. Du bist sündhaft. Du bist schlecht.

Sätze, die Klienten von Psychotherapeut Johannes Wahala in einer sensiblen Phase ihres Lebens gehört haben: der Pubertät. Sätze, die von Menschen kamen, vor denen sie Respekt hatten, die eine Gemeinschaft repräsentierten, in der sie aufgewachsen sind: der Kirche.

Gefallen sind diese Sätze in Konversionstherapien. Ihr Ziel ist es, die homosexuelle Orientierung eines Menschen in eine heterosexuelle zu verwandeln. Dahinter steckt der Glaube, dass Homosexualität eigentlich eine Krankheit sei.

Wahala ist Psychotherapeut, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Sexualwissenschaften, Leiter der Beratungsstelle COURAGE in Wien – und ehemaliger katholischer Priester. Er kennt niemanden, der von seiner Homosexualität „geheilt“ wurde. Zu ihm kommen aber viele, die nach solchen Therapien eine Therapie brauchen. Sie leiden an Depressionen, Angststörungen oder paranoiden Episoden.

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