Kommt die Maklergebühr jetzt durch die Hintertür?

Kommt die Maklergebühr jetzt durch die Hintertür?
Türkis-Grün lässt sich für seine Reform feiern, die Mieter entlasten soll. Der Text ist aber noch unter Verschluss. Der KURIER hat einen Experten gefragt, wie sicher das geplante Bestellerprinzip ist – bzw. sein muss.

„Schluss mit unfairer Maklerprovision!; und: „Gerade für junge Menschen ist das Bestellerprinzip bei Maklergebühren ein großartiger Schritt!“

In den sozialen Netzwerken lassen sich die grüne Abgeordnete Nina Tomaselli und ÖVP-Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm schon für ihre Reform des Maklergesetzes feiern. Die Gesetzesänderung, die das „provisionsfreie Wohnen ab Juli 2023“ zum Ziel hat, soll am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden, der genaue Text ist am Montag aber noch unter Verschluss. Ob die Regierung wirklich hält, was sie verspricht, ist daher unklar.

Experten wie Walter Rosifka, Leiter des Teams Wohnen bei der Arbeiterkammer Wien, sind äußerst skeptisch: Der Begutachtungsentwurf vom Frühjahr sei alles andere als optimal gewesen – „der endgültige Entwurf müsste schon sehr stark geändert worden sein, damit jetzt keine Hintertüren mehr offen sind“, sagt er.

Im Kern geht es beim „Bestellerprinzip“ darum, dass derjenige, der bei einer Wohnungsvermietung einen Makler zuerst beauftragt, diesen auch bezahlen soll – und ist im Normalfall der Vermieter.

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