NR-Wahl: Kickl lässt Haider verblassen
Johanna Hager
29.09.24, 19:45Er hat es geschafft: Den Erfolg seines Vorbilds Jörg Haider verblassen lassen. Herbert Kickl, der selbst ernannte „Volkskanzler“ und von der ÖVP zum „Sicherheitsrisiko“ Stilisierte hat 29,1 Prozent hinter sich verbucht und geht nun – nach den historischen Ergebnissen des dritten Lagers (1999: 26,91 Prozent und 2017: 25,97 Prozent) – selbst in die Geschichtsbücher ein. Gelungen ist dem 55-Jährigen das seit seiner Obmannschaft 2021 erst via Sympathisanten.
Die schwört der Corona-Politik-Kritiker während der Pandemie auf sich und seine Anti-„Systemparteien“-Haltung so lange ein, bis der Erfolg in Umfragen wie Wahlen auch die kritischsten FP-Funktionäre(Salzburgs FPÖ-Chefin Svazek, Oberösterreichs FPÖ-Chef Haimbuchner) verstummen lässt.
Während die SPÖ sich mit sich, die ÖVP mit Kurz oder den Grünen beschäftigt ist, lässt Kickl langjährige Weggefährten seinen „Festung für Österreich“-Plan fertigen, die „soziale Heimatpartei“ von A wie Arbeitgeberpolitik bis Z wie Zuwanderung programmatisch breiter aufstellen.
Breiter, aber für die Mitbewerber ideologisch nicht minder extremer und darob nicht koalitionsfähig. Kickl hat Haiders Slogan „Sie sind gegen ihn, weil er für Euch ist“ kopiert und: inhaliert. Er wird aber nicht in dessen Fußstapfen und zur Seite treten, um die FPÖ regierungsfähiger zu machen.
Kreative Perspektiven sind gefragt
Die Redaktionen brauchen optische Abwechslung, die Fotografen liefern.
Auf Wiedersehen
Ein höflicher Abschied zweier, die sich politisch nicht leiden können: Andreas Babler (SPÖ) und Herbert Kickl (FPÖ).
Noch ein Schluck Wasser
Die Stimme Kickls wird nach dem langen Wahlkampf noch ein letztes Mal richtig strapaziert.
TV-Runde der Spitzenkandidaten
Eine erste ORF-Runde mit allen Spitzenkandidaten im ORF.
Drei Parteien, drei Abende
ÖVP-Chef Karl Nehammer, SPÖ-Obmann Andreas Babler, FPÖ-Chef Herbert Kickl: Die drei lagen in so mancher Umfrage knapp beieinander. Nun ist das Ergebnis klar.
Nach der ersten Hochrechnung ist alles klar
Christian Hafenecker und Michael Schnedlitz vernehmen das Ergebnis der Hochrechnung: Platz 1 für die FPÖ.
Eines von vielen Statements für die Presse
Der FPÖ-Chef gibt eine kurze Stellungnahme ab.
Ein blendend gelaunter Spitzenkandidat
Herbert Kickl war gerade wählen und ist zurecht optimistisch.
Schauplatz Purkersdorf
In seiner Heimatgemeinde schritt Herbert Kickl samt Entourage zur Wahl.
General election in Austria
Danksagung per Fahne
Die FPÖ ist bei der Wahlparty nicht nur auf Applaus angewiesen: Man hat auch Danksagungen in Print vorbereitet.
Andrang im Alten AKH
Die FPÖ feierte in der Stiegl-Ambulanz. Bereits am Nachmittag fand sich dort ein riesiger Medienpulk ein.
Zu sehr fühlt sich Kickl durch das Votum gestärkt und wohl als „Volkskanzler“ von der Oppositionsbank aus– wenn es sein muss, bis zur nächsten Wahl.
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