NR-Wahl: Kickl lässt Haider verblassen

NR-Wahl: Kickl lässt Haider verblassen
KURIER-Innenpolitikchefin Johanna Hager analysiert den Ausgang der Nationalratswahl: Ein historisches Ergebnis des Dritten Lagers.
Johanna  Hager

Johanna Hager

Er hat es geschafft: Den Erfolg seines Vorbilds Jörg Haider verblassen lassen. Herbert Kickl, der selbst ernannte „Volkskanzler“ und von der ÖVP zum „Sicherheitsrisiko“ Stilisierte hat 29,1 Prozent hinter sich verbucht und geht nun – nach den historischen Ergebnissen des dritten Lagers (1999: 26,91 Prozent und 2017: 25,97 Prozent) – selbst in die Geschichtsbücher ein. Gelungen ist dem 55-Jährigen das seit seiner Obmannschaft 2021 erst via Sympathisanten.

Die schwört der Corona-Politik-Kritiker während der Pandemie auf sich und seine Anti-„Systemparteien“-Haltung so lange ein, bis der Erfolg in Umfragen wie Wahlen auch die kritischsten FP-Funktionäre(Salzburgs FPÖ-Chefin Svazek, Oberösterreichs FPÖ-Chef Haimbuchner) verstummen lässt.

Während die SPÖ sich mit sich, die ÖVP mit Kurz oder den Grünen beschäftigt ist, lässt Kickl langjährige Weggefährten seinen „Festung für Österreich“-Plan fertigen, die „soziale Heimatpartei“ von A wie Arbeitgeberpolitik bis Z wie Zuwanderung programmatisch breiter aufstellen.

Alle Wahlergebnisse im Überblick

FPÖ schafft erstmals bei Nationalratswahl Platz eins - Regierungsbildung wird kniffelig Wahlergebnisse: So hat Österreich gewählt Hier haben die Parteien ihre Hochburgen So haben die Gemeinden gewählt So ist die Wahlbeteiligung ausgefallen

Breiter, aber für die Mitbewerber ideologisch nicht minder extremer und darob nicht koalitionsfähig. Kickl hat Haiders Slogan „Sie sind gegen ihn, weil er für Euch ist“ kopiert und: inhaliert. Er wird aber nicht in dessen Fußstapfen und zur Seite treten, um die FPÖ regierungsfähiger zu machen.

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Kreative Perspektiven sind gefragt

Die Redaktionen brauchen optische Abwechslung, die Fotografen liefern. 

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Auf Wiedersehen

Ein höflicher Abschied zweier, die sich politisch nicht leiden können: Andreas Babler (SPÖ) und Herbert Kickl (FPÖ).

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Noch ein Schluck Wasser

Die Stimme Kickls wird nach dem langen Wahlkampf noch ein letztes Mal richtig strapaziert.

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TV-Runde der Spitzenkandidaten

Eine erste ORF-Runde mit allen Spitzenkandidaten im ORF. 

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Drei Parteien, drei Abende

ÖVP-Chef Karl Nehammer, SPÖ-Obmann Andreas Babler, FPÖ-Chef Herbert Kickl: Die drei lagen in so mancher Umfrage knapp beieinander. Nun ist das Ergebnis klar. 

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Nach der ersten Hochrechnung ist alles klar

Christian Hafenecker und Michael Schnedlitz vernehmen das Ergebnis der Hochrechnung: Platz 1 für die FPÖ.

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Eines von vielen Statements für die Presse

Der FPÖ-Chef gibt eine kurze Stellungnahme ab. 

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Ein blendend gelaunter Spitzenkandidat

Herbert Kickl war gerade wählen und ist zurecht optimistisch.

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Schauplatz Purkersdorf

In seiner Heimatgemeinde schritt Herbert Kickl samt Entourage zur Wahl.

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General election in Austria

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Danksagung per Fahne

Die FPÖ ist bei der Wahlparty nicht nur auf  Applaus angewiesen: Man hat auch Danksagungen in Print vorbereitet.

Medienvertreter bei der FPÖ-Wahlparty

Andrang im Alten AKH

Die FPÖ feierte in der Stiegl-Ambulanz. Bereits am Nachmittag fand sich dort ein riesiger Medienpulk ein.

Zu sehr fühlt sich Kickl durch das Votum gestärkt und wohl als „Volkskanzler“ von der Oppositionsbank aus– wenn es sein muss, bis zur nächsten Wahl.

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