Kogler zur "Normal"-Debatte in der "ZiB2": "Führt ins Unglück"

Kogler zur "Normal"-Debatte in der "ZiB2": "Führt ins Unglück"
Vizekanzler Werner Kogler hatte Johanna Mikl-Leitner wegen der "Normal"-Debatte schwer kritisiert. In der "ZiB2" schärft er noch einmal nach.

Nachdem am Mittwochabend der Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der "ZiB2" auf Armin Wolfs Frage:" Was ist normal denkend?" eher ausweichend reagiert hat - "Aus meiner Sicht ist das eine völlig surreale und auch viel zu aufgeregt geführte Diskussion", so Nehammer  - ging es am Freitagabend im Gespräch mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) schon etwas konkreter weiter. 

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Im Gespräch mit Martin Thür nahm Kogler noch einmal Bezug auf die zuletzt vermehrt bemühten Bezüge der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf die „normal denkenden“ Menschen. Werner Kogler: „Diese Aufteilung ist ein großes Problem. Die Einteilung in normale, nicht normale und abnormale Menschen führt ins Unglück und ist brandgefährlich."

Ausweichend reagierte der Vizekanzler dafür auf die Frage von Thür nach dem noch immer nicht vorhandenen Klimaschutzgesetz. "Ich kann nur sagen: wir arbeiten daran", so Kogler. 

Klimaaktivisten

Und was halte Kogler nun von den umstrittenen Klimaklebern, will Thür wissen. Ganz sicher ist sich der grüne Vizekanzler hier nicht, so wirkt es. "Die Klimaaktivisten haben den Verdienst, dass sie auf große Versäumnisse aufmerksam machen", stellt Kogler zunächst fest. Dann fügt er aber noch hinzu: "Am Schluss ist es nicht hilfreich, wenn hier der Sache mehr geschadet wird als genutzt."

Mehrheiten bilden 

Abschließend möchte Thür noch wissen, wie Kogler derzeit zur FPÖ stehe. Schließlich sei die Partei derzeit – zumindest in den Umfragen – die beliebteste. Der Vizekanzler scheint davon nicht viel zu halten: „Wir sollten lieber Mehrheiten bilden und uns nicht mit 'altrechten Geplärre' aufhalten", so Kogler. 

Rechtspopulisten arbeiten mit "einfachen Parolen" 

Auf die Frage, wieso die Grünen hingegen derzeit eher schlecht abschneiden in sämtlichen Umfragen sagt Kogler: "Es ist gerade überall in Europa schwierig für die Regierenden. Die Rechtspopulisten arbeiten mit einfachen Parolen." 

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