Regierungsbildung: Warum die Neos diesmal keine „roten Linien“ ziehen wollen

Coalition talks after elections in Vienna
Trotz eines Todesfalles in der Familie des ÖVP-Chefs trafen sich die Spitzen von ÖVP, SPÖ und Pink zum Wochenstart.

Wörter sind wichtig. Das ist bei allen Koalitionsgesprächen so. Aber ganz besonders gilt es, wenn man das erste Mal dabei ist – oder zumindest in die Nähe einer Regierungsbeteiligung kommt. So gesehen war es nicht weiter verwunderlich, dass Beate Meinl-Reisinger am Montag von „politischen Zielen“ und nicht von „roten Linien“ sprach, um die es ihr jetzt gehe. Worin genau der Unterschied besteht, dazu später mehr.

Zunächst gilt festzuhalten, was am Montag in Sachen Regierungsbildung geschah: Ein Todesfall in der Familie des ÖVP-Chefs ist der Grund, warum Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler am Montag nicht wie geplant miteinander verhandelt haben. Aber zumindest trafen sie am Vormittag zum ersten Mal gemeinsam Neos-Chefin Meinl-Reisinger, um Grundsätzliches zu besprechen. Zur Erinnerung: Noch verhandeln ja nicht einmal ÖVP und SPÖ offiziell miteinander über eine Koalition – man sondiert.

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