Kinder, Tiere - und jetzt Krieg: Wie die Österreicher trotz Inflation spenden

Kinder, Tiere - und jetzt Krieg: Wie die Österreicher trotz Inflation spenden
Die Hilfsbereitschaft der Österreicher nimmt nach fünf Monaten Krieg ab, dennoch dürfte es reichen, um die Summen von 2021 zu übertreffen. Welche Motive gibt es fürs Spenden – und wie kommt das Geld vor Ort an?

Eine ältere Frau sitzt in einer dicken Jacke und mit Haube am Boden, der übersät ist mit Schutt; vor sich ein Koffer und eine rote Einkaufstasche. Das Sujet für die „Nachbar in Not“-Aktion „Hilfe für die Ukraine“ ist in ganz Österreich plakatiert. Es sind diese und andere Bilder aus dem Kriegsgebiet, die wirken: Mehr als 90 Millionen Euro hat der Spendenaufruf bis dato lukriert (mehr dazu hier).

90 Millionen Euro – das ist eine enorme Summe. Und auch bei den einzelnen Hilfsorganisationen gingen ab Ende Februar, als die Russen die Ukraine angegriffen haben, Summen ein, die man seit der Tsunami-Katastrophe 2004 nicht mehr gesehen habe, sagt Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraisingverbands. „Die Betroffenheit über diese humanitäre Katastrophe, so nahe an Österreich, ist enorm“, sagt er.

"Teuerung ist das Top-Thema"

Allerdings habe die Spendenbereitschaft zuletzt abgenommen. Und das hat nur zum Teil mit der üblichen emotionalen Abnutzungserscheinung nach Katastrophen zu tun. „Der Ukraine-Krieg ist momentan nur noch die zweite oder dritte Schlagzeile. Auf der Eins ist die Teuerungsdebatte.“

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