Es habe heuer bei der Prüfung eine große Bandbreite, von sehr gut bis extrem schlecht vorbereiteten Schülern gegeben, berichtet Kimberger: „An manchen Schulstandorten kam es bei der Externistenprüfung zu Zwischenfällen, wo Eltern die Lehrer und Schulleiter beschimpft und unter Druck gesetzt haben.“
Kimberger schlägt vor, die Prüfungen künftig zu standardisieren und auszulagern – etwa nach dem Modell der Zentralmatura. „In dieser Art und Weise kann das Ganze vor dem Hintergrund des akuten Lehrermangels und der krisenhaften Zusatzbelastungen den Schulen nicht mehr aufgebürdet werden.“ Zudem prüft die Lehrergewerkschaft die deutsche Rechtslage derzeit „ganz genau“. Der Grund: In Deutschland ist eine Abmeldung vom Unterricht nicht möglich.
Auch die Entlohnung, die etwa Lehrer als Prüfer im Rahmen der Externistenprüfung erhalten, sei „nicht der Rede wert“, meint Kimberger. Beispiel: Ein Volksschullehrer, der an einem Tag zehn Teilprüfungen mit Externisten durchführt, erhält dafür laut Prüfungstaxengesetz 14 Euro brutto. In einer Neuen Mittelschule sind es beim gleichen Leistungsumfang je nach Prüfungsart 21 bis 28 Euro am Tag.
Laut Bildungsministerium erhalten die Lehrer heuer aber doch mehr. Man habe sich entschlossen, die Leistung der Lehrer bei der Externistenprüfung „mittels einem nach der Anzahl der abgenommenen Prüfungen gestaffelten Belohnungsmodell abzugelten“. Beabsichtigt sei, dieses Modell im kommenden Jahr „in den Dauerrechtsbestand zu übernehmen“.
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