Kickl nennt Bundespräsident Fischer "Lehrer Lämpel"

Herbert Kickl hält Bundespräsident Fischer für "selbstgerecht".
Die FPÖ attackiert Fischer nach dessen Kritik an FP-Chef Strache.

Nach der ungewöhnlich deutlichen Kritik von Bundespräsident Heinz Fischer an FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache schlagen die Freiheitlichen nun zurück. Generalsekretär Herbert Kickl wirft dem Staatsoberhaupt "selbstgerechte Lehrer-Lämpel-Manier" vor und behauptet, dass dieser auf Geheiß der SPÖ-Bundesgeschäftsführung agiere.

Anlass für die Auseinandersetzung ist Straches Rede beim FPÖ-Neujahrstreffen am vergangenen Samstag, in der er Kanzler Werner Faymann (SPÖ) als "Staatsfeind" bezeichnet hatte. Fischer wandte sich tags darauf mit einer Aussendung an die Öffentlichkeit und meinte, solche Wortmeldungen hätten in einem friedlichen und demokratischen Land "absolut nichts verloren". Fischers Forderung an Strache: "So nicht."

Das hätte der Bundespräsident bei anderen Themen sagen sollen, findet Kickl, etwa als man Milliardenhaftungen für Pleitestaaten übernommen oder "im Zuge der neuen Völkerwanderung" die eigenen Gesetze außer Kraft gesetzt habe. Da aber habe Fischer geschwiegen, weil er eine "in Wolle gefärbter Sozialist und kein überparteiliches Staatsoberhaupt" sei. Bei seiner jetzigen Aktion bleibe nur "der fahle Nachgeschmack einer politischen Wichtigmacherei kurz vor dem Amtsende ohne jede wirkliche moralische Substanz", schreibt Kickl.

Khol fordert "Abrüstung der Worte"

ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol hat Erfahrung mit der Überparteilichkeit, er war Heinz Fischers Nachfolger als Nationalratspräsident.
Im konkreten Fall will Khol weder die eine, noch die andere Seite verteidigen. Gefragt sei an dieser Stelle nun etwas anderes, nämlich: eine "Abrüstung der Worte".

Kommentare