Nach der Wahl ist vor der Wahl: Der ersten Landtagswahlen im Superwahljahr sind geschlagen, eine längere Verschnaufpause bleibt der heimischen Innenpolitik nicht. Schon am 28. April steht die Landtagswahl in Tirol auf dem Wahlkalender, eine Woche später sind die Bürger in Salzburg zum Urnengang aufgerufen. In beiden Bundesländern sind gemeinsam fast 930.000 Einwohner wahlberechtigt.
In
Tirol sieht sich der amtierende Landeshauptmann
Günther Platter (VP) neben den bereits im Landtag vertretenen Parteien unter anderem mit der neu gegründeten Liste "vorwärts
Tirol" ehemaliger Regierungsmitglieder von
ÖVP und
SPÖ konfrontiert. Ob die Liste von
Fritz Dinkhauser "Liste
Fritz - Bürgerforum
Tirol" nach dem
Rückzug ihres Parteigründers neuerlich in den Ring steigen wird, soll spätestens am 15. März feststehen, denn da müssen die Wahllisten eingereicht werden. Ebenfalls unklar war vorerst, ob das
Team Stronach sich in
Tirol der
Wahl stellen wird.
Früher als geplant sind am 5. Mai auch die Wähler in
Salzburg zum
Urnengang aufgerufen, regulär gewählt hätte man an der
Salzach erst im kommenden Jahr. Die
ÖVP hat im Dezember nur vier Tage nach Bekanntwerden des
Finanzskandalsdie Koalition aufgekündigt und sieht nun ihre Chance gekommen, den 2004 an die
SPÖ und
Gabi Burgstaller verlorenen Landeshauptmannsitz wieder zurückzuerobern. Ob die Opposition (
FPÖ und
Grüne sind im Landtag vertreten) die Gunst der Stunde nützen können, ist unklar. Das
Team Stronach und die Piraten sammeln derzeit Unterstützungserklärungen für ein Antreten, auch das BZÖ will mit einer Wählergemeinschaft den Einzug ins Landesparlament schaffen.
Noch vor den beiden Landtagswahlen werden von 7. bis 9. März die Wiener befragt: Die Stadtregierung will von den Bundeshauptstädtern unter anderem wissen, was das Volk von der Parkraumbewirtschaftung, einer Olympia-Bewerbung Wiens für 2028, der Privatisierung städtischer Dienstleistungen und mehr Energieprojekten mit Finanzierungsbeteiligung der Bürger hält. 1,15 Mio. Wiener sind stimmberechtigt.
Im Mai stehen dann noch die nächsten ÖH-Wahlen an - und nach dem Sommer sind schließlich Nationalratswahlen fällig.
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