Nehammer zu 41 Stunden Arbeit pro Woche: "Kommt fix nicht"
Sollen wir künftig mehr Stunden arbeiten, wie die Industriellenvereinigung es vorschlägt - nämlich 41 Stunden?
Oder aber weit weniger, wie die SPÖ, die sich mit Andreas Babler an der Spitze für eine 32-Stunden-Woche ausspricht?
Am Dienstag sorgt eine Aussage von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler kurz für Aufsehen. Sie spricht sich im Rahmen einer IV-Veranstaltung für mehr Arbeit aus, aber nicht dezidiert für eine 41-Stunden-Woche. Das ist für Gegner des Vorschlags und anderen Parteien eine willkommene Gelegenheit, lautstark Kritik zu üben. Einen Tag später meldet sich Edtstadler erneut zu Wort. Auf Nachfrage sagt sie: "Ich habe zu keinem Zeitpunkt eine Ausdehnung der Regelarbeitszeit gefordert.“ Sie habe lediglich darauf hingewiesen, dass es für den Wohlstand in Österreich und Europa notwendig sein werde, mehr zu arbeiten, so Edtstadler. Die Diskussion um ihre Bemerkung führt sie auf „ungebremste Aufgeregtheit“ im Vorwahlkampf zurück.
Doch zudem meldet sich der ÖVP-Chef und Bundeskanzler zu Wort - und erklärt die Diskussion gleichsam für beendet.
"Eine Verlängerung der gesetzlichen Regelarbeitszeit kommt für mich fix nicht in Frage", so Nehammer in einer Aussendung. "Genauso halte ich eine 32-Stunden-Woche für den völlig falschen Weg."
Die Frage der Arbeitszeit sei eine Frage der Sozialpartner und das solle auch so bleiben. Steuerfreie Überstunden und ein Vollzeitbonus, wie sie im Österreichplan der ÖVP vorgesehen sind, seien "definitiv keine Veränderung der Regelarbeitszeit."
Öffentlich aufgebracht hat den Vorschlag der 41-Stunden-Woche Mitte des Monats der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Karl Ochsner, beim „Industrieforum“ in Oberösterreich. Leistung, so Ochsner, müsse dringend überdacht werden, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Dieser Artikel wurde aktualisiert.
Kommentare