Neuer ISTA-Chef: "Wissenschaft ist genauso cool wie Kunst"

Neuer ISTA-Chef: "Wissenschaft ist genauso cool wie Kunst"
Der neue Präsident des Institute of Science and Technology über den „Irrglauben“, dass Wissenschaft nur aus Zahlen besteht und über seine Heimkehr nach 25 Jahren im Ausland

Die Stimmung am weitläufigen Campus wirkt „amerikanisch“: entspannt, dennoch arbeitsintensiv. Es gibt bunte Möbel, und auf übermannsgroße Tafeln in Gängen sind mit Kreide komplizierte mathematische Formeln geschrieben, an anderer Stelle ist ein ziemlich perfekter Tierkopf skizziert. Am Institute of Science and Technology Austria wird interdisziplinär und international gearbeitet.

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KURIER: Herr Hetzer, Sie sind Spezialist für Altersforschung. Wann wird es einen Durchbruch bei der Alzheimer-Therapie geben?

Martin Hetzer: Alzheimer betrifft Millionen Menschen und ihre Angehörigen. Der Druck, Therapiemöglichkeiten zu finden, ist enorm hoch.

Auch die Verdienstmöglichkeiten ...

Ja natürlich. Leider gibt es eine große Anzahl erfolgloser klinischer Studien dazu. Wenn man weiß, dass jede mindestens eine Milliarde Dollar kostet, kann man sich vorstellen, was da schon an Geld hineingeflossen ist. Die meisten fußten auf der Hypothese von Alois Alzheimer. Er entdeckte Amyloid-Ablagerungen in den Gehirnen verstorbener Patienten. Unklar ist jedoch bis heute, ob diese Ablagerungen die Erkrankung wirklich verursachen. Daher plädiere ich für Grundlagenforschung.

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