Islamismus-Experte: "Abschiebung als Strafe ist legitim"

Ahmad Mansour
Ahmad Mansour, deutscher Psychologe mit arabischen Wurzeln, fordert die Regierung auf, die Integration neu zu denken: Faire Chancen für Flüchtlinge, aber auch harte Sanktionen bei Integrationsunwilligkeit.

Als Jugendlicher fühlte er sich hingezogen zu Muslimen, die ihren Glauben fundamentalistisch verstehen. Als er 2004 in Deutschland ankam, fiel ihm die Integration gar nicht leicht.

Ahmad Mansour, ein israelischer Psychologe mit arabischen Wurzeln, weiß, wovon er spricht. Sein erklärtes Ziel: die Radikalisierung junger Muslime zu verhindern und die Integration zu fördern. Mansour scheut die Auseinandersetzung nicht. Im KURIER-Interview fordert er eine konsequentere Gangart bei der Integration.

KURIER: Sie sind Psychologe und haben selbst arabische Wurzeln. Was sind die Ursachen für eine solche grausame Tat?

Ahmad Mansour: Es geht hier nicht um traumatisierte Jugendliche. In diesem Fall hat, glaube ich, die Sozialisation dieser jungen Menschen, ihr Umgang mit Frauen, Sexualität und ihr Selbstwertgefühl, eine entscheidende Rolle gespielt. Ich denke auch an die Fälle in der Silvesternacht in Hamburg und Köln. Wir haben es hier mit einem Phänomen zu tun, das seinen Ursprung in den Heimatländern hat – kulturell, religiös, in den Erziehungsmethoden, aber auch darin, wie diese Menschen die Mehrheitsgesellschaft wahrhaben wollen.

Wenn selbst Sie davon sprechen, dass diese Männer ein Problem im Umgang mit Frauen und der Sexualität haben – müsste sich ein Land wie Österreich dann nicht die Frage stellen: Wie viele junge Männer mit diesen Problemen schafft das System zu integrieren?

Kommentare