Gewerkschafter Binder: "Wir vertreten den Mittelstand"

Reinhold Binder
Der Chef der Produktionsgewerkschaft appelliert an die Industriellenvereinigung, ihren "Totgesang auf den Wirtschaftsstandort" bleiben zu lassen.

Seit er das Angebot von Einmalzahlungen bei Kollektivvertragsverhandlungen mit dem Satz "Damit können S' sch... gehen" quittiert hat, ist Reinhold Binder als Gewerkschafter einer breiteren Öffentlichkeit ein Begriff. 

Im KURIER-Interview spricht der Chef der Produktionsgewerkschaft PRO-GE, über die hohe Gewerkschafter-Quote im SPÖ-Parlamentsklub, die "rückwärtsgewandte Forderung" nach mehr Arbeit - und warum die Gewerkschaft die Krankenkasse wieder umbauen würde. 

KURIER: Herr Binder, erlebt die SPÖ kein Wahldebakel, werden Sie neben Beppo Muchitsch und Barbara Teiber als dritter Spitzengewerkschafter im Herbst ins Parlament einziehen. Übernimmt die Gewerkschaft demnächst den roten Parlamentsklub? 

Binder: Schauen wir uns den Nationalrat an: Da gibt’s Unternehmer, Beamte, Anwälte und andere Berufsgruppen, die alle sehr gut vertreten sind. Wir Gewerkschafter sind die Stimme der Arbeitnehmer, wenn Sie so wollen: Wir vertreten den Mittelstand – und das ist gut so.

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