Intensivpfleger: "Brauchen kürzere Arbeitszeit bei gleicher Bezahlung"

Intensivpfleger: "Brauchen kürzere Arbeitszeit bei gleicher Bezahlung"
AKH-Intensivpfleger Ingo Doppler erzählt von seinem Alltag, Stress, Schichtdiensten und Dumping-Löhnen.

KURIER: Es liegen weniger Corona-Patienten auf den Intensivstationen. Haben Sie auch weniger zu tun?

Ingo Doppler: Wir merken erst seit letzter Woche, dass es langsam abflaut. Wir spüren die Omikron-Welle noch nicht, ich kann aber nur für unsere Station sprechen.

Hat es wegen Corona mehr Kündigungen gegeben?

Bei uns nicht. Aber Fachpersonal hat uns schon vor der Pandemie gefehlt. Nicht jeder ist für die Arbeit auf der Intensivstation geeignet. Viele merken erst bei der Einschulung, wie stressig das ist. Ich spreche hier von erfahrenen Pflegern, die teilweise schon zehn Jahre auf einer Normalstation gearbeitet haben. Unsere Arbeit ist invasiver, man darf sich keine Fehler erlauben.

In welchen Bereichen der Pflege fehlen denn sonst noch Fachkräfte?

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