Spionage-Skandal beim österreichischen Bundesheer

Spionage-Skandal beim österreichischen Bundesheer
Ein Offizier des Bundesheeres soll für 300.000 Euro Informationen an Russland geliefert haben.

Zwanzig Jahre lang soll ein Offizier des österreichischen Bundesheeres den russischen Geheimdienst mit internen Informationen beliefert haben – und dafür insgesamt 300.000 Euro erhalten haben. Das berichtet die Kronen Zeitung am Freitag. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Verteidigungsminister Mario Kunasek ( FPÖ) werden dazu heute um 8:30 Uhr Stellung nehmen. Den Livestream finden Sie hier:

Dem Bericht zufolge hat der heute 70-jährige Offizier, der in einer Heeresleitstelle tätig war, seine Spionagetätigkeit bereits in den Neunzigerjahren begonnen. Alle zwei Wochen habe er Kontakt zu seinem russischen Kontaktmann "Juri" aufgenommen. Seine Nachrichten soll er in einer Geheimschrift verfasst oder die Infos per Satellitenkommunikation direkt an die Russen durchgegeben haben.

Im Zentrum des russischen Interesses dürften Fakten über Österreichs Luftwaffe, die Artilleriesysteme sowie über Lagebriefings gelegen sein. Kurz vor seinem Auffliegen lieferte der Oberst auch Berichte über die Migrationssituation in Österreich und erstellte detaillierte Persönlichkeitsprofile vieler hochrangiger Offiziere.

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