"Hump, Dump" und "Luder": Politiker und ihre ausgefallenen Erklärungen

ÖVP-Landesrat Geisler bei Petitionsübergabe von WWF
Affären wie die um den Tiroler Landesvize Geisler zeigen, dass komplizierte oder kreative Erklärungsversuche zumeist nicht von Erfolg gekrönt sind. Ein Rückblick.

Josef Geisler hat sich telefonisch bei jener WWF-Aktivistin entschuldigt, die er kürzlich bei einer Petitionsübergabe in Innsbruck als „widerwärtiges Luder“ bezeichnet hatte.

Damit wäre an sich schon viel gewonnen. Wäre davor nicht die abenteuerliche Erklärung gewesen, die das Büro des Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreters (ÖVP) der Süddeutschen Zeitung mitgeteilt hatte.

Eine Sprecherin Geislers erklärte, dieser habe den Ausdruck "ohne jedwede Aggression verwendet". "Luada" werde "in Tirol umgangssprachlich für eine schlitzohrige, hartnäckige Person verwendet, die einen austrickst". Der Ausdruck sei zudem "nicht zwingend negativ". Dazu erhielt die SZ noch folgenden geradezu sprachwissenschaftlichen Hinweis: "Ursprünglich stammt der Begriff 'Luder' - wie Sie sicher wissen - aus der Jägersprache und bezeichnet einen Köder zum Anlocken von Raubtieren."

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