Aschbacher erklärt Foto: "Baby wollte zu dem Geld greifen"

Aschbacher erklärt Foto: "Baby wollte zu dem Geld greifen"
Ein Foto, auf dem Familienministerin Aschbacher einem Baby vermeintlich 100 Euro überreicht, sorgte in der Twitter-Blase für Empörung.

Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher hat im Ö1-Morgenjournal zum ersten Mal auf ein Foto reagiert, das zeigt, wie sie vermeintlich einem Baby einen 100-Euro-Schein aushändigt. Die Symbolik des Fotos hatte vor allem auf dem Kurznachrichtendienst Twitter für Empörung gesorgt. Immerhin handle es sich um Geld aus dem Familien-Härtefallfonds für in Not geratene Familien. Und während sich Aschbacher als helfender Samariter inszeniere, würden Familien als Bittsteller porträtiert, so einer der Vorwürfe.

Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher kommentiert das Bild

"Wichtig ist an dieser Stelle zu sagen, dass wir alle Familien, die durch die internationale Corona-Krise in Not geraten sind, unterstützen wollen", wand sich Aschbacher zuerst um eine klare Antwort gegenüber Ö1. Den Vergleich mit Jörg Haider, der einst als Kärntner Landeshauptmann auch gerne medienwirksam Bares unter die Bevölkerung brachte, wollte sie dann aber doch nicht unkommentiert lassen.

Bei der angesprochenen Familie handle es sich um eine Familie, die Anspruch auf Geld aus dem Corona-Familien-Härtefallfonds habe und dieses bereits erhalten habe, bestätigte Aschbacher. Und das Baby? "Grundsätzlich war es so, dass die Eltern das Geld übernommen haben und das Baby kurz zu dem Geld auch greifen wollte."

Bei einer Pressekonferenz zu den Arbeitslosenzahlen und Anträgen zur Kurzarbeit am Dienstagvormittag wurde Aschbacher noch einmal auf das Thema angesprochen. Sie äußerte sich wiederum knapp und knackig: "Ich habe wahrgenommen, dass einigen das Bild nicht gefallen hat und Geschmäcker sind verschieden."

Kurzarbeit: 70.000 Anträge abgearbeitet

Zum Thema Kurzarbeit, bei dem es nach wie vor Kritik wegen sich verzögernder Auszahlungen gibt: Von 120.000 Kurzarbeitszeit-Abrechnungen, die bisher beim AMS eingelangt seien, wurden 70.000 abgearbeitet, sagte Aschbacher. Zudem würden die ersten Zahlen zeigen, dass mehr gearbeitet wurde, als Anträge bewilligt wurden.

Die Arbeitslosenkurve flacht derweil weiter, wenn auch auf hohem Niveau, ab.

Per Ende Mai sind  517.221 Menschen auf Arbeitssuche, das entspreche einem Plus von 50 Prozent zum Vorjahr (Plus  174.000). Die Zahl entspricht derzeit einer nationalen Arbeitslosenquote von 11,5 %.

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