Rendi-Wagner: "Diese Linien hat es seit vielen Jahren gegeben"

Pamela Rendi-Wagner
Die SPÖ-Vorsitzende über die Mitgliederbefragung, ihre Koalitionswünsche abseits einer Ampelregierung und die Kritik an Bundesgeschäftsführer Deutsch.

Frau Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler machen für die Mitgliederbefragung eine Wahlkampftour durch Österreich. Sie haben keinen solchen Plan. Warum nicht?

Pamela Rendi-Wagner: Weil ich davon überzeugt bin, dass man nicht einfach eine Stopptaste drücken kann, nur um ein paar Wochen lang jetzt einen internen Wahlkampf zu führen. Diese Stopptaste kann ich weder als Partei- noch als Klubvorsitzende drücken. Da habe ich die Verantwortung, dass ich meine Arbeit auch in dieser Zeit erledige. Das werde ich auch tun. Im Übrigen bin ich der Meinung – und das steht über allem –, dass Sozialdemokraten miteinander kämpfen sollten und nicht gegeneinander.

Das Miteinander funktioniert ja nicht, weil das gemeinsame Hearing, das geplant war, nicht umgesetzt werden kann.

Jetzt haben wir uns zumindest auf einen gemeinsamen Weg verständigt. Mit der Perspektive, dass wir danach eine Klarheit haben, dass es ein Miteinander im Sinne einer geeinten und starken Sozialdemokratie gibt. Das ist das Ziel, das wir uns alle gesetzt haben. Und ich nehme das sehr ernst. Was die Hearings betrifft, so habe ich diesen Vorschlag gemacht. Wir haben das im Parteipräsidium diskutiert, aber Hans Peter Doskozil hat eine Teilnahme abgelehnt. Hearings sind aber nur dann sinnvoll, wenn die Mitglieder ein komplettes Bild bekommen. Komplett heißt, dass alle drei Bewerber dabei sein müssen.

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