Nach Frauenmorden: Grüne wollen Zugang zu Waffen „drastisch einschränken“

Das Waffenembargo gegen Weißrussland wird um ein Jahr verlängert.
Statistik aus dem Innenministerium zeigt: Seit 2011 wurden 48 Frauen erschossen. Die häufigste Tatwaffe ist aber nicht die Schusswaffe.

In der Debatte rund um die Frauenmorde in diesem Jahr hat die Regierung ein Waffenverbot für Personen angekündigt, die – etwa nach einer Gewalttat – weggewiesen wurden. Die Grünen machen jetzt Druck auf Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), dieses Verbot rasch umzusetzen. Wie groß der Handlungsbedarf ist, hat Frauensprecherin Meri Disoski mit einer parlamentarischen Anfrage beim Innenministerium erheben lassen.

Demnach wurden in den vergangenen zehn Jahren in Österreich 563 Morde begangen – davon 305 an Frauen. 163 weibliche Opfer wurden mit Waffen getötet, davon 48 mit Schusswaffen. 36 davon waren illegal und 12 legal im Besitz der Täter. „Es zeigt sich klar und deutlich: Der Zugang zu Waffen für den privaten Gebrauch muss drastisch eingeschränkt werden“, sagt die grüne Frauensprecherin.

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