Große Koalitionen und ihre Alternativen

Sebastian Kurz (li.) und Werner Kogler betreten politisches Neuland: Für beide steht viel auf dem Spiel
Ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer Regierung ist, ob die „Chemie“ zwischen den jeweiligen Parteichefs stimmt.

Alleinregierungen gab es in Österreich nur zwischen 1966 und 1983 – bis 1970 eine der ÖVP, danach eine der SPÖ. Alles andere seit 1945 waren Koalitionsregierungen – und zwar, mit Ausnahme der ersten beiden Jahre der Regierung Figl, solche zweier Parteien (1945 bis 1947 war die KPÖ neben ÖVP und SPÖ in der Regierung vertreten).

Die längste Zeit waren das Koalitionen zwischen SPÖ und ÖVP, bis 1966 mit den Schwarzen als Kanzlerpartei, ab 1987 unter sozialdemokratischer (bis 1991 sozialistischer) Dominanz. Davor hatte es bereits die erste Regierungsbeteiligung der FPÖ gegeben: Von 1983 bis Anfang 1987 regierte die SPÖ unter Fred Sinowatz und dann noch ein paar Monate unter Franz Vranitzky mit der von Norbert Steger geführten FPÖ. Stegers Ablöse an der Parteispitze durch Jörg Haider veranlasste Vranitzky, in vorgezogene Wahlen Ende 1986 zu gehen.

Kommentare