Politischer Islam? "Das will ich in Österreich nicht haben"

Politischer Islam? "Das will ich in Österreich nicht haben"
Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) und Terrorismusforscher Peter Neumann über islamistischen Terror und gefährliche Tendenzen innerhalb der Klimabewegung.

32 Menschen starben am 22. März 2016 bei islamistischen Terroranschlägen in Brüssel. Mehr als sechs Jahre später begann nun der Prozess gegen zehn Angeklagte. Parallel dazu hat in Wien der Terrorprozess gegen sechs mutmaßliche Komplizen jenes Attentäters begonnen, der am 2. November 2020 vier Personen mit einem Sturmgewehr tötete. Abgesehen davon ist der islamistische Terror in Europa in den Hintergrund gerückt.

Warum die Gefahr damit nicht gebannt ist, darüber sprachen Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) und der deutsche Terrorismusforscher Peter Neumann.

KURIER: Herr Neumann, wie aktuell ist die Gefahr von islamistisch motiviertem Terror in Europa?

Peter Neumann: Sie hat sich deutlich verringert. Anschläge wie 2015 in Paris oder 2016 in Brüssel wären heute wahrscheinlich nicht mehr möglich. Das hat zwei Gründe. Erstens: Die europäischen Sicherheitsbehörden haben diese islamistischen Netzwerke zerschlagen und es ist nicht so einfach, neue Netzwerke zu organisieren. Zweitens: Der Islamische Staat in Syrien und im Irak ist besiegt worden. Ihm fehlt die Operationsbasis. Aktuell sehen wir nur Einzeltäter.

Frau Ministerin, hat die ÖVP unter Sebastian Kurz das islamistisch-terroristische Potenzial in Österreich überschätzt?

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