Gesundheitsminister Mückstein: "Impfpflicht kommt fix"

Gesundheitsminister Mückstein: "Impfpflicht kommt fix"
Nach dem GECKO-Gipfel am Donnerstag sprach Wolfgang Mückstein in der "ZiB2" über die Auswirkungen der Omikron-Welle.

Die Omikron-Variante hat Österreich fest im Griff, laut Prognosen könnte schon kommende Woche der bisherige Rekordwert von 15.000 täglichen Neuinfektionen übertroffen werden. Einen weiteren Lockdown wird es vorerst aber nicht geben - dafür verkündete die Bundesregierung am Donnerstag neue Maßnahmen, um die anrollende Omikron-Welle zu brechen.

So soll ab kommender Woche auch im Freien eine Maskenpflicht gelten, wenn kein Abstand von zwei Metern möglich ist. Der Grüne Pass ist nach zwei Impfungen nur noch sechs Monate gültig und die 2-G-Regel muss ab sofort in jedem Geschäft streng kontrolliert werden. Zudem sind dreifach geimpfte Erwachsene und zweifach geimpfte Kinder keine Kontaktpersonen mehr.

Sind die Maßnahmen zu lasch? Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) verwies in der "ZiB2" am Donnerstagabend auf die Situation in Ländern wie Großbritannien, wo fast keine Maßnahmen gelten, sowie die Niederlande, wo es seit drei Wochen einen harten Lockdown gibt. In Österreich gebe es seit Mitte Dezember ausreichend strenge Maßnahmen, die nun nachgeschärft wurden, so der Minister.

"Lockdown nicht auszuschließen"

In den kommenden Wochen werde man dennoch steigende Infektionszahlen haben. Die Omikron-Variante sei um einiges ansteckender als Delta, führe allerdings zu milderen Krankheitsverläufen. Die hohen Infektionszahlen werden sich daher in geringerem Ausmaß auf die Belegung der Spitäler auswirken, erklärte Mückstein. Die erste Herausforderung sei, die kritische Infrastruktur zu schützen - nicht nur im Gesundheitsbereich, sondern auch in der Wasser- und Stromversorgung. Deshalb wird die Quarantäne auf 5 Tage beschränkt. Ab dem 5. Tag ist ein Freitesten durch einen PCR-Test möglich.

Minister Mückstein zur Omikron-Welle

Nach einer Grenze der Spitalsbelegung gefragt, antwortete Mückstein ausweichend und wiederholte bereits Bekanntes: „Ich kann einen Lockdown nicht ausschließen.“ Nun müsse man alles daransetzen, die Impfquote zu erhöhen und einen neuerlichen Lockdown zu verhindern. 43 Prozent der Österreich sind bereits geboostert, bei den Älteren ist die Quote wesentlich höher.

Impfprämie?

Der Idee einer Impfprämie, wie etwa von der SPÖ gefordert, kann er nicht dezidiert etwas abgewinnen. „Das Bezahlen für die Impfung hat Vor- und Nachteile“, so Mückstein. Den gewünschten Effekt zieht er in Zweifel. "Überzeugen ist das probate Mittel für die Impfpflicht.“

Die für Februar angekündigte Impfpflicht, die angesichts der neuen Variante zuletzt von einigen Experten in Frage gestellt wurde, komme aber "fix", betonte Mückstein. "Auch die Omikron-Welle spricht dafür." Der Effekt der Impfung sei dadurch zwar eingeschränkt, sie schütze aber immer noch gut vor schweren Verläufen.

Die Informationen von GECKO werden, so Mückstein auf Nachfrage, künftig auch veröffentlicht werden.

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