Geheime Mission: Wie ÖVP und SPÖ ihre Gesprächsbasis verbessern wollen

Raid at the Austrian Chancellery in Vienna
Abseits der öffentlichen Konfrontationen versuchen hochrangige Funktionäre von ÖVP und SPÖ, die Basis für eine Zusammenarbeit nach der Wahl zu schmieden.

Als Kai Jan Krainer (SPÖ) gemeinsam mit Christian Hafenecker (FPÖ) verkündete, dass ihre Parteien noch vor der Nationalratswahl im Herbst 2024 einen U-Ausschuss zur Auszahlung von Corona-Hilfen (Stichwort: Cofag) einberufen, erhielt er in seiner Partei nicht nur Applaus. Vor allem nicht von jenen Kräften aus Wien, die seit Wochen ihre Netzwerke nutzen, um im Hintergrund die Gesprächsbasis zwischen SPÖ und ÖVP zu verbessern. Nicht zuletzt, um einen blauen Kanzler Herbert Kickl zu verhindern.

So ein U-Ausschuss, der klarerweise gegen die ÖVP gerichtet ist, passt da so gar nicht hinein. Mit dem Gegen-U-Ausschuss der ÖVP zu den Tätigkeiten von roten und blauen Ministern wird das alles noch mehr verschärft.

Es tauchten danach Gerüchte auf, dass einige Abgeordnete im roten Nationalratsklub gegen den U-Ausschuss gestimmt hätten. Das war nicht so, erklärte ein Mandatar gegenüber dem KURIER. Es wäre gar nicht abgestimmt worden, es hätte aber in der Diskussion mahnende Worte in Richtung Kai Jan Krainer gegeben, die Befragungen so anzulegen, dass nicht so viel verbrannte Erde zurückbleibt wie nach dem Ibiza- und dem ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss.

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