Zum Auftakt sprach EU-Kandidatin Petra Steger vor dem wetterbedingt eher spärlichen Publikum. Sie wetterte gegen den „EU-Wahnsinn“ und den „Öko-Kommunismus“. Die EU sei nichts weiter als ein Projekt der Selbstaufgabe“, sie zerstöre den Wohlstand, schreibe „uns vor, wie wir zu denken haben“, sie sei ein Kriegstreiber.
Kickl gab dann den blauen Polit-Messias: „Fürchtet euch nicht“, rief er ins Publikum und versprach seinen Fans eine „neue Phase der Freiheit, Wertschätzung und Gerechtigkeit“. Das Publikum dankte mit „Herbert Herbert“ Sprechchören. "Ihr seid so lieb zu mir", antwortete Kickl.
Er beschwor daraufhin die 70er-Jahre – eine Zeit der Geborgenheit, mit Politikern, die ein Ziel gehabt hätten: „Dass es den eigenen Leuten gut geht. Das will ich auch. Ich bin einer von euch.“
"Wunderbare Festung Österreich"
Man könne ihn hunderte Male als Rechtsextremen beschimpfen, so der FPÖ-Chef. Tatsächlich stehe er aber für die Mitte der Bevölkerung. Und für eine "Festung Österreich". Eine solche sei "etwas Wunderbares", schütze sie doch die Bevölkerung, "die Familie Österreich". Er, so Kickl weiter, habe auch kein Problem, den Begriff "Remigration" in den Mund zu nehmen.
Anstelle wie bei früheren Auftritten den Polit-Gegner wüst zu beschimpfen, zog er diesmal die Pathos-Karte: „Ich Arbeiterbub aus Radenthein bin für das System der Staatsfeind Nummer eins. Aber wenn ihr mich unterstützt, dann nehme ich diese Herausforderung an. Ihr seid der Chef, ich will euer oberster Diener sein.“ Und weiter: „Mit eurer Hilfe will ich Österreich wieder zur Insel der Seligen machen.“
Demo von FPÖ-Gegnern
Eine Handvoll Demonstranten versuchte, die Veranstaltung mit Sprechchören zu stören, wurde aber rasch von der Polizei abgedrängt. Zwischenfälle gab es keine.
Kommentare