Flüchtlingskoordinator Takacs: "Hatte feuchte Hände, weil es ein Höllenritt wird"

Flüchtlingskoordinator Takacs: "Hatte feuchte Hände, weil es ein Höllenritt wird"
Michael Takács muss 200.000 Betten für Ankömmlinge aus der Ukraine organisieren. Wie der Nehammer-Vertraute das schaffen will, wie er im Irak den Krieg erlebte, und wie er über Postenschacher denkt.

Flüchtlingsexperte Gerald Knaus schätzt, dass in Österreich 200.000 ukrainische Flüchtlinge Schutz suchen werden. Dem gegenüber stehen derzeit 36.000 Betten in Privatquartieren, 2.900 Betten auf Bundesebene und 4.500 Betten in den Ländern. Wenn kein Flüchtling auf der Straße schlafen soll, gibt es für den neuen Flüchtlingskoordinator Michael Takács jede Menge zu tun. Vor einer Woche ernannte Kanzler Karl Nehammer seinen Vertrauten zum neuen Krisenkoordinator. Ob der Chef der Wiener Verkehrspolizei der richtige Mann für den Krisenjob ist, verrät er im KURIER-Interview.

KURIER: Herr Takács, 200.000 Flüchtlinge werden in Österreich erwartet, zehn Millionen für ganz Europa. Sind Sie als Chef der Wiener Verkehrspolizei wirklich der richtige Mann, um die Flüchtlingswelle zu managen?

Michael Takács: Bei der Flüchtlingswelle 2015 bis 2016 habe ich intensiv mit dem damaligen Flüchtlingskoordinator Christian Konrad zusammengearbeitet. Damals habe ich zu allen Ministerien und zu den Hilfsorganisationen gute Kontakte geknüpft. Wir haben sehr viel zustande gebracht, was normalerweise in so einem kurzen Zeitraum nicht möglich gewesen wäre, weil viele bürokratische Hürden zu nehmen sind und man hier auch oft andere Wege gehen muss. Aus diesen Erfahrungswerten kann ich jetzt schöpfen.

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