Flüchtlinge: Hilfsbereitschaft ist groß, aber keine Dauerlösung

Auf Hilfe und Spenden sind gerade jene Flüchtlinge angewiesen, die auf Durchreise sind – wie hier am Wiener Hauptbahnhof.
Viele Private spenden, der Staat muss bei Quartieren Tempo machen und Grundversorgung für unbegleitete Kinder erhöhen, fordert die Volkshilfe.

Babynahrung und Windeln, Duschgel und Zahnbürsten, aber auch Handyladekabel und Tierfutter stehen auf der Wunschliste von Hilfsorganisationen, die Sachspenden für ukrainische Flüchtlinge sammeln. Warum braucht es diesen Aufruf an die Zivilbevölkerung – tut die öffentliche Hand zu wenig?

Tatsächlich hat der Staat die Pflicht, die Grundbedürfnisse zu decken – und das geschieht in erster Linie über die Grundversorgung in den Ländern. Für Flüchtlinge, die in betreuten Quartieren leben, bekommt die jeweilige Organisation einen Tagsatz von 25 Euro (monatlich 750 bzw. 775 Euro). Flüchtlinge, die in einer privaten Unterkunft leben, bekommen 215 Euro für Verpflegung sowie 150 Euro Mietzuschuss.

Die Grundversorgung deckt aber nur das Nötigste ab. Für alles darüber hinaus braucht es Spenden – seien es Geld oder Sachen. Und hier gilt: Was an Sachspenden hereinkommt, muss die Hilfsorganisation nicht selber kaufen. Darauf sind gerade jene Flüchtlinge angewiesen, die keine Grundversorgung bekommen, weil sie nur auf der Durchreise sind.

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