EU-Vergleich: Welcher Staat am meisten gegen die Teuerung tut

Eurogroup Finance Ministers council in Brussels
Österreich im "EU-Spitzenfeld", Finanzminister Brunner kontert Kritikern mit Verweis auf Anti-Teuerungsmaßnahmen.

Für die Gewerkschaft ist es "ein Tropfen auf den heißen Stein, der keine echte Notlage löst“, wie ÖGB-Chef Wolfgang Katzian sagt, und Anlass, zur österreichweiten "Preis runter“-Demonstration am 17. September aufzurufen. Für Hilfsorganisationen wie die Caritas kommt es angesichts der stetig steigenden Inflationsraten – im Juli lag die Teuerung bei 9,3 Prozent und war damit so hoch wie seit 1975 nicht mehr – "verspätet“; zudem fällt es laut Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich, "zu gering“ aus.

Die Rede ist vom Anti-Teuerungspaket der türkis-grünen Bundesregierung.

2,8 Milliarden Euro veranschlagt die Koalition für den Klima- und Anti-Teuerungsbonus, der anders als geplant bereits kommende Woche in Form des 500-Euro-Bonus an jede und jeden überwiesen werden soll. Hinzu kommen für das laufende Jahr Finanzhilfen für spezielle Gruppen und Bereiche wie beispielsweise der Teuerungsabsetzbetrag (1,5 Milliarden Euro), Sonderleistungen für Familien (630 Millionen Euro), Direktzuschüsse für energieintensive Unternehmen (400 bis 500 Millionen) oder Entlastungen für besonders betroffene Gruppen (240 Millionen Euro). 

"Österreich liegt sowohl beim Volumen wie auch beim Tempo im Kampf gegen die Teuerung im europäischen Spitzenfeld“, sagt ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner zur vorgebrachten Kritik auf KURIER-Nachfrage und verweist auf eine Datenauswertung seines Ressorts.

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