Im Koalitionspoker um EU-Kommissar spricht sich Grüner jetzt für Karas aus

Im Koalitionspoker um EU-Kommissar spricht sich Grüner jetzt für Karas aus
Tom Waitz hielte eine Kandidatur von Othmar Karas - Reizfigur der ÖVP - für eine "sehr gute Idee". Bei der Frage, ob der Sideletter der türkis-grünen Regierung noch gilt oder nicht, scheiden sich die Geister.

Beobachter der österreichischen Innenpolitik erleben dieser Tage ein Déjà-vu: Die ÖVP fordert einen Posten für sich ein – so, wie es im Sideletter der Koalition vereinbart wurde. Von einem Sideletter wollen die Grünen aber nichts mehr wissen. „Sideletter“, das klingt ungut nach Postenschacher. 

So geschehen ist das zuletzt beim Bundesverwaltungsgericht: Mehr als ein Jahr lang blieb der Präsidentenposten unbesetzt, weil der Sideletter gekübelt wurde und Türkis-Grün auf keinen Nenner kam (der KURIER berichtete). 

Diesmal geht es um den Posten des EU-Kommissars, aktuell besetzt von Johannes Hahn (ÖVP). Laut Sideletter hätte die ÖVP wieder das Vorschlagsrecht, den Grünen soll im Gegenzug die Auswahl eines Richters bzw. einer Richterin für den Europäischen Gerichtshof zustehen. 

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