Erster Tag in neuer Rolle: Altkanzler Kurz als Redner Nummer 36

Erster Tag in neuer Rolle: Altkanzler Kurz als Redner Nummer 36
Kein Blick aufs Handy, kein Wort über die dramatischen Geschehnisse der Vorwoche. Sebastian Kurz’ erster Tag als ÖVP-Klubchef verlief unspektakulär.

Er machte auf Musterschüler, nicht auf Show. Nach der Empörung – vor allem auch innerhalb der ÖVP – über das Niveau (Stichwort: „Die alten Deppen“) der Chats inklusive Weigerung, eine eindeutige Entschuldigung zu leisten, wählte Kurz das Understatement für seinen ersten Auftritt als ÖVP-Klubmann: Das Scrollen am Handy, das er als provokatives Zeichen der Ignoranz für die Redner im Parlament als Kanzler einsetzte, unterließ er gestern demonstrativ stundenlang. Der ÖVP-Chef hatte es in seine Tischlade verbannt, damit er nicht in Versuchung kam.

Erst in den Nachmittagsstunden las Kurz erstmals Nachrichten auf einem iPad. Ungewöhnlich aufmerksam, aber auch regungslos hörte er sich die Reden der Parteichefs an.

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