Dornauer: "Da stellt es einem Sozialdemokraten die Nackenhaare auf"

Dornauer: "Da stellt es einem Sozialdemokraten die Nackenhaare auf"
Der Tiroler SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter über seine Beziehung zu einer postfaschistischen Abgeordneten, zur Flüchtlingspolitik und zu seinem Wunsch nach einer Großen Koalition.

Der Tiroler SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer hat im Sommer gleich zwei Mal für Diskussionen gesorgt.

Erstens hat er in einem APA-Interview eine striktere Flüchtlingspolitik gefordert, zweitens ist seine Beziehung zu Alessia Ambrosi, einer italienischen Abgeordneten der postfaschistischen Fratelli d’Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni öffentlich geworden.

KURIER: Dass Ihre Beziehung zu Alessia Ambrosi öffentlich geworden ist, hat für einiges Aufsehen gesorgt. Hat Sie das überrascht?

Georg Dornauer: Nein, davon war auszugehen. Aber ich halte es wie immer unaufgeregt: Das eine ist die Politik, das andere meine private Beziehung. Ich trenne das strikt, und das wird glücklicherweise auch von einem überwiegenden Großteil so akzeptiert.

Dornauer: "Da stellt es einem Sozialdemokraten die Nackenhaare auf"

Alessia Ambrosi ist Abgeordnete der postfaschistischen Fratelli d’Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni

Was halten Sie von der Politik von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni?

Ich bin promovierter Politikwissenschaftler und verfolge natürlich auch die internationale Politik und Parteien aus verschiedensten Ländern. Sie können sich vorstellen, dass es einem Sozialdemokraten die Nackenhaare aufstellt, wenn in einer Hochphase der Teuerung beinhart die Sozialleistungen gestrichen werden und das Ganze per SMS. Als Tiroler Landesregierung tun wir im Gegensatz alles dafür, die Menschen sicher durch die aktuelle Teuerungswelle zu manövrieren.

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