Die SPÖ hat keine Lust auf ein Rendezvous zu dritt

Die SPÖ hat keine Lust auf ein Rendezvous zu dritt
Ein Pakt mit Blau und Rot hätte Wilfried Haslauer nach links und rechts politisch abgesichert. Das kommt nun eher nicht. Was ist da schiefgelaufen?

Als die Salzburger SPÖ vergangenen Sonntag zur Wahlparty in den „Living Room“ lud, war Applaus eine Ausnahmeerscheinung. In nennenswerter Lautstärke gab es ihn streng genommen nur zwei Mal: Die eine Gelegenheit, das war der Moment, als das rote Wahl- bzw. Hochrechnungsergebnis auf den Bildschirmen erschien. – Ja, man hatte wohl schlechter abgeschnitten als bei der vorherigen Landtagswahl. Aber immerhin war es zu keinem totalen Absturz gekommen!

Bemerkenswert dann der zweite Moment, in dem die Genossen hörbar klatschten, nämlich: Als verkündet wurde, dass sich eine Mehrheit mit der ÖVP rund um Landeshauptmann Wilfried Haslauer offensichtlich doch ausgehen würde.

In der Salzburger SPÖ war und ist es ein offenes Geheimnis: Man will extrem gern regieren. Sowohl Spitzenkandidat David Egger als auch Landtagsklubvorsitzender Michael Wanner haben derlei mehrfach betont. Und so war sich die spätere Wahlsiegerin, Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek, zu jedem Zeitpunkt sicher, dass es die „Roten“ jedenfalls billiger geben würden als die FPÖ. „Mit uns“, so verlautbarte Svazek selbstbewusst und vorab im KURIER-Interview, „werden die Verhandlungen wahrscheinlich viel zäher. Wir werden sicherlich nicht so schnell nachgeben wie alle anderen Parteien.“

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