Die Reizfigur: Warum Kickl den Blauen so wichtig ist

Als Innenminister verfolgte er ab Ende 2017 einen kompromisslosen Rechtskurs – Empörung und Kritik von außen prallte an ihm ab
Die ÖVP will nur ohne Kickl koalieren, die FPÖ stellt ihn aber als unverzichtbar dar.

Er sei ein scharfsinniger Gesprächspartner, gebildet und wortgewandt, hieß es über Herbert Kickl zur Blütezeit der türkis-blauen Koalition.

Schwierig, nicht ministrabel bis gefährlich, heißt es jetzt. Dazwischen liegen 18 Monate, eine BVT-Razzia und ein Ibiza-Video.

Kickl war nicht auf Ibiza, aus der BVT-Affäre wusste er sich herauszuwinden – ein Provokateur war er in der Regierung aber immer. Weil die FPÖ ihn nicht gehen lassen wollte, platzte Türkis-Blau.

Und Kickl bleibt eine Reizfigur: Eine Neuauflage von Türkis-Blau gehe sich mit ihm nicht aus – „wurscht, auf welchem Sessel“, machte Ex-ÖVP-Minister Gernot Blümel erst am Sonntag im KURIER-Interview klar.

Der Effekt: Die Blauen schließen ihre Reihen. „Herbert Kickl ist der beste Innenminister aller Zeiten.“

Kommentare