Die Grenzgänger bei Frontex: Schauen, aber nicht eingreifen

Die Grenzgänger bei Frontex: Schauen, aber nicht eingreifen
Die EU will mehr in den Grenzschutz investieren. Was die Frontex-Beamten tun (dürfen), wie die Lage vor Ort ist – und was daran so heikel ist.

Bei günstigem Wetter, erzählt Karl Heinzl, kann man von Gumpoldskirchen bis zum Flughafen Wien-Schwechat sehen. 20, 30 Kilometer – „kein Problem“ mit den Wärmebildkameras, die auf einem Polizeibus montiert sind und sich um 360 Grad drehen lassen.

Im Sommer 2015 sah man mit so einem Gerät auf Lesbos schon von Weitem die Flüchtlingsboote über türkische Gewässer kommen. Die Boote waren überfüllt, die Menschen darauf erschöpft und in Lebensgefahr.

Den Flüchtlingsstrom, der Europa 2015 und 2016 in Atem hielt, konnten die Frontex-Beamten nicht stoppen. Durch die „early detection“, wie die Früherkennung im Fachjargon heißt, konnten sie aber Menschenleben retten.

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