Das Christkind bringt die Impfung

17 Prozent der Befragten würde "ganz sicher" zur Corona-Impfung gehen
Bereits am Montag soll die EU den Corona-Impfstoff zulassen. Österreich würde sofort 9.750 Dosen bekommen – und will diese gleich verimpfen. Theoretisch noch in den Feiertagen.

Und plötzlich ging alles ganz schnell: Dienstagnachmittag überraschte die europäische Arzneimittelagentur EMA mit der Meldung, wonach man über die Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer nicht wie geplant am 29., sondern bereits am 21. Dezember entscheidet.

Dass die EMA ihren seit Wochen fixierten Fahrplan über den Haufen wirft, ist vor allem massivem Druck Deutschlands geschuldet: Schon als Großbritannien zu impfen begann, regte sich in Berlin Unmut. Als am Dienstag auch die USA erste Impfungen vornahmen, war’s der versammelten deutschen Innenpolitik zu viel. „Deutschland besteht auf einer Zulassung des Impfstoffes vor Weihnachten. Noch in diesem Jahr soll geimpft werden – das ist das Ziel!“ polterte Gesundheitsminister Jens Spahn im heute journal. Dem Drängen konnte die EMA auch nicht mit dem Argument begegnen, man „arbeite ohnehin rund um die Uhr“.

In Wien ist man ob der Ankündigung zwar überrascht, hält aber am grundsätzlichen Fahrplan fest: Gleich nach der Marktzulassung – also per 21. Dezember – wird Österreich eine „Sofortlieferung“ von 9.750 Impfdosen bekommen; und diese werden laut Gesundheitsministerium „sofort nach Erhalt“ an die Alten- und Pflegeheime weitergegeben und verimpft.

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