Ministerium will Zählweise ändern: Was hinter dem Streit mit den Ländern steckt

Ministerium will Zählweise ändern: Was hinter dem Streit mit den Ländern steckt
Das Gesundheitsministerium möchte, dass die Datenmeldung der Corona-Zahlen vereinheitlicht wird.

3.033 neue Corona-Infizierte gibt es von Montag auf Dienstag. Dass man zu dieser Zahl erst am späten Dienstagnachmittag gekommen ist, liegt unter anderem an einer Bitte des Gesundheitsministeriums am gestrigen Montag.

Das Gesundheitsministerium will die Datenquelle der Neuinfektionen und anderen Punkten in der täglichen Meldung ändern, beziehungsweise "vereinheitlichen". Vertreter der Länder Niederösterreich und Tirol bestätigten gegenüber dem KURIER: Es habe eine Bitte des Sozialministeriums gegeben, dass im Zuge der Morgenmeldung nur noch Zahlen aus der sogenannten AGES Morgenauswertung verwendet werden sollen.

Die Bundesländer hätten das aber zurückgewiesen und darum gebeten, mit dem bisherigen System weiterzumachen. Auch das Burgenland bestätigte dieses Vorgehen auf APA-Anfrage.

Massive Differenzen

Dass sich die Zahlen der AGES Morgenauswertung und am AGES Dashboard unterscheiden, liege in der Natur der Sache, erklärt ein Vertreter AGES. Hintergrund: Die Morgenauswertung mit den aktuellen Infektions- und Todeszahlen wird als Service an die Länder geschickt. Sie beruht auf den Corona-Zahlen, die von regionalen Behörden ins Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingetragen werden. 

Im Laufe des Vormittags können sich diese Zahlen noch einmal verändern. Etwa bei möglichen Doppelmeldungen, oder weil Corona-Todesfälle nicht immer sofort im EMS landen. Das AGES Dashboard wird erst später aktualisiert, deshalb kann es hier zu Unterschieden kommen.

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