Corona: Regierung stellt Pandemiemanagement neu auf

Die türkis-grüne Bundesregierung möchte das Pandemiemanagement in Österreich neu aufstellen - gebündelt in einer zentralen Institution. Sie soll ein strukturiertes Pandemiemanagement sicherstellen, das wissenschaftliche Analysen zu Infektionswellen erstellt und mögliche Bedrohungsszenarien noch früher erkennen kann.
Dazu werde sich ein Team "führender Experten aus Wissenschaft, operativer Umsetzung und Kommunikation" in der "Gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination" (GECKO) organisieren, hieß es Freitagnachmittag bei einem Hintergrundgespräch im Kanzleramt.
Ziel der Neuaufstellung sei es, für "die drohende Infektionswelle durch die Omikron-Variante" und für weitere Virusvarianten "bestmöglich gewappnet" zu sein.
Die führenden Köpfe
Generalomajor Rudolf Striedinger und die Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, Katharina Reich, werden an der Spitze der GECKO stehen. Aufgabenbereich der neuen Krisenkoordination: die Covid-19-Situation bewerten, der Bundesregierung berichten, ihr Handlungsempfehlungen vorschlagen und sie bei der operativen Umsetzung von Aufgaben wie Testen oder Impfen unterstützen. GECKO soll nächste Woche erstmals zusammenkommen und mit der Arbeit beginnen. Sie soll Abstimmungsprozesse mit Experten, Ländern und Sozialpartnern noch besser "verzahnen".
"Um uns bestmöglich vor der drohenden fünften Welle zu schützen, werden wir noch mehr testen, noch mehr sequenzieren und noch schneller impfen müssen - und zwar in ganz Österreich", sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Mit GECKO schaffe man eine "neue Struktur und neue Ressourcen", um noch widerstandsfähiger zu werden.
Die Institution werde "uns helfen, die notwendigen Entscheidungen vorzubereiten und zu treffen", sagt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). "Die nächste Welle wird kommen, wir wollen bestmöglich dafür gerüstet sein, um sie zu bekämpfen."

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