Katharina Reich wird Direktorin für die Öffentliche Gesundheit
Die Sektionen (Verwaltungseinheiten) im Ministerium werden umgekrempelt. Die Leitung von drei der sieben Sektionen wurden neu ausgeschrieben. Das sind die Sektion III (Konsumentenpolitik), die Sektion VI (Humanmedizinrecht) und die Sektion VII (Öffentliche Gesundheit).
Neue und bekannte Gesichter im Gesundheitsministerium
GeneraldirektorIn für die Öffentliche Gesundheit ("Chief Medical Officer“) wird - eine Position die Pamela Rendi-Wagner innehatte und unter der ÖVP-FPÖ-Regierung abgeschafft wurde - Katharina Reich.
Katharina Reich (42) promovierte 2003 an der Medizinischen Universität Wien. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien absolvierte Reich ihren Turnus. Die ausgebildete Notärztin arbeitete als Stationsärztin, hygienebeauftragte Ärztin und in der Stabstelle der Ärztlichen Direktion für Patientensicherheit und klinisches Risikomanagement. Zuletzt war Reich im KH Hietzing tätig.
"Ich darf die Verantwortung für den 'Patient Österreich' nehmen"
Als neue Direktorin für die Öffentliche Gesundheit will Reich den Obersten Sanitätsrat wird wieder einberufen, besonderes Augenmerk auf psychische Gesundheit legen. "Es kann nie schlecht sein, als Mensch und Ärztin Verantwortung zu übernehmen. Ich darf die Verantwortung für den 'Patient Österreich' nehmen", erklärt Reich ihre Motivation.
Ulrich Herzog wird Leiter der Konsumentenpolitik (Sektion III) werden. Er ist Veterinärmediziner und leitete bis dato mit Clemens Martin Auer die Ampel-Komission. Er werde diese noch weiter mitbetreuen und dann an die neue Sektionschefin übergeben.
Annemarie Masilko leitet künftig die Sektion II - Sozialversicherung. Die studierte Juristin ist seit 1991 in der Sozialversicherung tätig. Masilkos Ziel ist es, die Pensions-App in Kooperation mit dem Finanzministerium umzusetzen.
Meinhild Hausreither übernimmt die Sektion VI für Humanmedizinrecht. Juristin Hausreither ist seit 1985 im Gesundheitsministerium tätig, war zuletzt für die über 140 Verordnungen im Zuge der Corona-Pandemie verantwortlich.
Dritter Lockdown
Österreichweit sind derzeit 2.085 Neuinfektionen und 32.362 aktive Fälle zu verzeichnen. Eine leicht rückläufige Entwicklung, so der Gesundheitsminister. Gleichzeitig ist die Zahl der Todesfälle mit 145 "viel, viel zu hoch".
Knapp 500 Intensiv-Betten in Österreich sind derzeit mit Covid-Patienten belegt. Ziel ist es, dass die Zahl auf "200 bis 300" zurückgeht.
Ab Jänner müsse - bedingt durch die Grippe und aufgrund statistischer Daten - mit einem Plus von 10 bis 15 Prozent mehr an Patienten in den Krankenhäusern gerechnet werden.
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