Corona brachte neue Lust aufs Land

Corona brachte neue Lust aufs Land
In Städten ist das Infektionsrisiko konstant hoch, viele zieht es daher aufs Land – auch dauerhaft. Hat die Pandemie geschafft, um was sich die Politik jahrelang bemühte?

Reisewarnungen für Wien, eine konstant hohe Zahl an Neuinfektionen, Einschränkungen im Kunst- und Kulturbetrieb, Registrierungspflicht in der Gastronomie – die Corona-Pandemie hat vielem, was ein Leben in der Stadt bisher auszeichnete, seinen Reiz genommen. Um der infektiösen Enge zu entgehen, entdecken viele das Landleben für sich. Schafft die Pandemie, worum sich die Politik jahrelang mit nur mäßigem Erfolg bemühte?

Als es Mitte März laut Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nur noch vier Gründe gab, das Haus zu verlassen, gab es für den 27-jährigen Sebastian Brettl und seine Freundin keinen Grund mehr, in Wien zu bleiben. Die Koffer wurden gepackt, und es ging nach Podersdorf im Burgenland, dem Heimatort von Brettl. Wien ist für die beiden seither Geschichte, stattdessen bauen sie im Bezirk Neusiedl Haus.

Die Geschichte des jungen Paares ist kein Einzelfall. Zwar gibt es laut dem zuständigen Ministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus noch keine validen Zahlen zur coronabedingten Bevölkerungsentwicklung, auf dem Immobilienmarkt zeichnet sich dergleichen aber bereits ab.

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