Anschober: Weltweiter Corona-Höhepunkt noch nicht erreicht

Anschober: Weltweiter Corona-Höhepunkt noch nicht erreicht
Appell zu Vorsicht und Vernunft im Urlaub und Zuhause. Evangelikale Kirchen in Oberösterreich weiterhin betroffen.

Die täglichen weltweiten Zuwächse an Neuinfektionen steigen weiter an. Waren es im April und Mai rund 100.000 tägliche Neuinfektionen, so sind es mittlerweile etwa 200.000 weltweit. Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erklärte am Montag in einer Aussendung, der weltweite Höhepunkt der SARS-CoV-2-Pandemie sei offenbar noch nicht erreicht.

Besonders dramatisch seien die Zuwächse in den USA mit rund 59.000 weiteren bestätigten Fällen in den vorangegangenen 24 Stunden auf insgesamt über 3,3 Millionen, Brasilien (plus 24.800 auf 1,8 Mio.), Indien (plus 28.600 auf 850.000), aber auch Südafrika (plus 12.000 auf 276.000). In Europa fielen vor allem Zuwächse am Westbalkan auf: unter anderem Serbien (plus 393 bestätigte Neuinfektionen auf bisher 18.360), Kosovo (plus 216 auf 4.931) und Bosnien und Herzegowina (plus 158 auf 6.877). Österreich werde daher seine Grenzkontrollen an den betroffenen Übergängen verstärkt fortsetzen.

 

Anschober wurde in der Aussendung zur Situation in Österreich so zitiert: "Es war zu erwarten, dass in Phase 3 der Stabilisierung nach den zehn großen Öffnungsschritten regionale Ausbrüche erfolgen. Jetzt geht es darum, diese mit aller Kraft und regionalen Maßnahmen konsequent einzugrenzen, um weitere Ausbreitungen zu verhindern. Besonders betroffen ist weiterhin Oberösterreich mit mehreren Clustern, vor allem jenem im Bereich der Freikirchen."

Anschober in Paris: Europa muss sich auf den Herbst vorbereiten

Wichtig sei weiterhin die Rolle der medizinischen Hotline 1450, die von Anfang an eine wichtige Rolle in Österreichs Strategie gegen Corona unter anderem zum Schutz der Spitäler hatte und mittlerweile mehr als eine Million Anrufe zu bewältigen hatte. Auch die Zahl der Testungen sei mittlerweile enorm gestiegen - bis Montag seien es bereits mehr als 700.000 Tests.

"Diese Zahl wird weiter stark steigen - der Zugang zu Tests nach auch nur leichten Symptomen wird weiter erleichtert. Dazu kommt unser neues Screening-Testprogramm für Gruppen auch ohne Symptome, sondern risikobasiert. Mit letzterem bereiten wir uns konsequent auf die große Herausforderung im Herbst vor - bis dahin wird Österreich weit über eine Million Tests durchgeführt haben", sagte der Minister abschließend.

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