Causa Commerzialbank: Bankdirektor – eine Charakterfrage?

Causa Commerzialbank: Bankdirektor – eine Charakterfrage?
Oft ist nicht nur das ökonomische Umfeld, sondern auch die Psychologie des Chefs Ursache für einen Crash.

Eine allgemeine Finanzkrise, der Zusammenbruch eines großen Kunden oder auch eine grobe Fehlentscheidung: Vieles kann eine Bank in den Ruin treiben. Doch es sind nicht immer nur ökonomische Umstände. Durch die Bankskandale in der Zweiten Republik ziehen sich auch markante psychologische Merkmale: selbstherrliche Direktoren mit dem Führungsstil autoritärer Potentaten, oft auch getrieben von einem napoleonischen Drang, sich der Welt zu beweisen.

Der jüngste Fall der Commerzialbank Mattersburg passt ins Bild. „Größenwahn“ attestiert der Raiffeisenmann Rudolf Marhold dem gescheiterten Ex-Commerzialbankchef Martin Pucher. Pucher war in den 1990ern im Zorn von Raiffeisen geschieden, weil der Grüne Riese der Ansicht war, dass Pucher für eine kleine Bezirksbank viel zu hochfliegend agierte.

Marhold sieht sich nun bestätigt: Der Größenwahn habe im Verbrechen geendet.

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