Christian Kern: "Das hat mir schlaflose Nächte bereitet"

Christian Kern: "Das hat mir schlaflose Nächte bereitet"
Christian Kern zu seinem größten politischen Fehler und welcher Politiker sofort zurücktreten müsse.

Beim SPÖ-Bundesparteitag in Wels am Samstag verabschiedete sich Christian Kern endgültig aus der Politik. In einem Interview mit Vice sprach Kern über den Abschied aus der Politik, seinen größten politischen Fehler und Sebastian Kurz

Auf die Frage, welcher österreichische Politiker sofort zurücktreten sollte, sieht Kern eine "große Bandbreite an Wahlmöglichkeiten", entscheidet sich schlussendlich aber für den "Pferde-Liebhaber". Der Ex-Kanzler spielt damit wohl auf Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) an. Der Entschluss, sich aus der Politik zurückzuziehen sei derweil "schon länger gekeimt", es sei Kern allerdings noch darum gegangen, die Nachfolge zu regeln. 

"Unsinnige Entscheidung"

Eine Geschichte, die ihn "ganz persönlich berührt" habe, erzählt Kern bei der Frage nach seinem größten politischen Fehler. Es ging damals um die Frage, ob Österreich weitere 50 jugendliche Flüchtlinge in Österreich aufnimmt. "Wir waren der Meinung, wir haben schon 13.000, die 50 gehen nicht mehr", sagt Kern. Im Nachhinein bezeichnet er dies als "unsinnige Entscheidung", die ihm schlaflose Nächte bereitet habe: "Nur im Sinne, dass man parteiinternen Streit vermeidet".

Kern äußert sich im Vice-Interview auch zu seinem Nachfolger als Kanzler, Sebastian Kurz. Wäre dieser sein Sohn, hätte er wohl viele Gründe für Aussprachen hinter verschlossenen Türen. Eifersüchtig auf den politischen Erfolg des 32-Jährigen sei er jedenfalls nicht.

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