Die Fragen dazu wurden im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Veränderung durch Krisen in den vergangenen Jahren gestellt. Bezogen auf das Vertrauen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Gemeinden, sind 60 Prozent der Befragen „voll und ganz“ oder „überwiegend“ davon überzeugt, dass dieser funktioniert.
Wenn es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ganz Österreich geht, zeigt sich das gegenteilige Bild: 61 Prozent vertrauen darauf „überhaupt nicht“ oder „weniger“. Das ist ein erschreckend hoher Negativ-Wert.
Noch höhere Positiv-Werte als die Gemeinden haben übrigens nur deren Freiwilligenorganisationen – 82 Prozent vertrauen ihnen.
Kein Vertrauen in Parteien
Das Ranking für die politischen Ebenen sieht laut der jüngsten Umfrage so aus: 40 Prozent setzen auf die Gemeinden, 19 Prozent auf die Landespolitik und jeweils nur neun Prozent auf die Bundespolitik und die EU-Politik. Für Gemeindebundpräsident Alfred Riedl (ÖVP) ist das nicht verwunderlich, weil die Politik in den Gemeinden „einfach transparenter und durchschaubarer“ sei.
Vielleicht auch deswegen, weil dort die Parteipolitik am wenigsten durchschlägt. Denn laut Umfrage sind die Parteien in der Bevölkerung derzeit unten durch. 78 Prozent vertrauen den Parteien „überhaupt nicht“ oder „weniger“.
Vertrauen in die Bürgermeister
Aber zurück zum grundsätzlichen Vertrauen in die Bürgermeister. 53 Prozent der Befragten äußern sich positiv. „Weniger“ oder „kein Vertrauen“ haben 40 Prozent. Bemerkenswert ist, dass das Vertrauen in der Corona-Zeit gestiegen ist.
Am höchsten war es im Dezember 2021 mit 67 Prozent. Auch eine gesonderte Auswertung ohne die Bundeshauptstadt gibt es: Ohne Wien liegt der positive Wert noch höher – bei 57 Prozent.
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