Van der Bellen schon als Präsident in Schulbuch

Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen
Der Druck des Buchs sei in die Zeit kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Stichwahl gefallen.

Während das Bild von Altbundespräsident Heinz Fischer noch in manchen Klassenzimmern hängt, scheint Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen in einem Schulbuch bereits als sein Nachfolger auf. Der Druck des Buchs sei in die Zeit kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Stichwahl gefallen, hieß es im Trauner Verlag. Man werde alle betroffenen Bücher - rund 2.500 Exemplare - zurückzunehmen und das Schulbuch neu zu drucken - und zwar ohne aktuellen Präsidenten in der Liste. Die neuen Exemplare sollen nach Verlagsangaben bis Mitte Oktober ausgeliefert werden.

Im für den Unterricht im Fach "Politische Bildung und Recht" in den fünften Klassen einiger BHS-Formen zugelassenen gleichnamigen Buch des Trauner-Verlags scheint Van der Bellen mit Bild und auf einer Tafel mit allen Präsidenten der Zweiten Republik auf.

"So aktuell wie möglich"

Im Verlag bedauerte man das: Man versuche so aktuell wie möglich zu sein - damit die Bücher für das laufende Schuljahr fertig werden, habe zu diesem Zeitpunkt gedruckt werden müssen. Der Verlag hat daraufhin in den Lehrerbegleitheften zu dem Buch auf den Fehler hingewiesen. Beim nächsten Nachdruck, der jährlich stattfinde, werde man natürlich auch das Buch im Fall des Falls korrigieren.

Nach einer Pannenserie war die Wiederholung der Stichwahl auf den 4. Dezember verschoben worden:

Van der Bellen schon als Präsident in Schulbuch
Chronologie seit der für ungültig erklärten Stichwahl am 22. Mai, Zeichnung einer Wahlkarte GRAFIK 1018-16, 88 x 132 mm

Dass nun erst am 4. Dezember statt am 2. Oktober gewählt wird, sei zwar bedauerlich und ärgerlich, aber sachlich richtig, befanden Van der Bellen und sein Wahlkampfmanager Lothar Lockl. Aufgrund der Panne mit dem Klebestreifen der Wahlkarten hätte die Wahl am 2. Oktober nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Es wäre unerträglich gewesen, wenn sich Wähler nicht sicher sein hätten können, dass ihre Wahlkartenstimme auch gültig im Wahllokal ankomme. "Insofern führt kein Weg an dieser Verschiebung vorbei", so der Präsidentschaftsanwärter. Mehr dazu lesen Sie hier.

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