Aus von Böhler-Spital: Anästhesisten für verbleibende Ambulanz fehlen

Das mittlerweile geschlossene Lorenz-Böhler-Spital (AUVA-Traumazentrum)
Für den Nachtbetrieb sind keine Narkoseärzte vorhanden. Das könnte die Versorgung gefährden, warnen Personalvertreter.

Kommende Woche wird der letzte stationäre Patient das Lorenz-Böhler-Unfallspital in Wien-Brigittenau verlassen. Wie berichtet, muss das Krankenhaus wegen Mängeln beim Brandschutz seinen Betrieb einstellen. Die Leistungen und das Personal werden vorübergehend in das UKH Meidling, das AKH und die private Confraternität verlagert. Am ursprünglichen Standort soll nur mehr die ambulante Versorgung erfolgen.

Doch auch die steht nun auf der Kippe, befürchten Personalvertreter. Am Dienstag sei man informiert worden, dass ab Mai in der Nacht keine Anästhesisten für den Ambulanz-Betrieb mehr zur Verfügung stehen. Das schildert Heinz Brenner, Obmann für Unfallchirurgie der Wiener Ärztekammer. Der Hintergrund: Durch die Aufteilung der Fachärzte auf die drei Ersatz-Standorte würde es sich nicht mehr ausgehen, auch noch die Ambulanz rund um die Uhr zu besetzen.

Wichtige Aufgaben

Laut Brenner seien die Anästhesisten aber extrem wichtig. Sie seien etwa für die Versorgung von Notfall-Patienten mit Atemnot erforderlich.

Bei der AUVA sagt man dazu: „Grundsätzlich muss jeder als Oberarzt Tätige ein Notarzt-Diplom der Ärztekammer oder die Absolvierung eines gleichwertigen ETC-Kurses zum Nachweis bringen, sodass eine notfallmedizinische Versorgung auch ohne Facharzt für Anästhesie durchgehend gegeben ist.“ Inwieweit die Präsenz eines solchen Facharztes zusätzlich erforderlich ist, werde aber noch intern evaluiert.

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