Befristete "Corona-Frühpension"? Vorschlag wird geprüft

Der Gender Pension Gap ist erneut größer geworden
Nach KURIER-Interview: Ein Vorschlag von Walter Pöltner, Chef der Pensionskommission, stößt auf offene Türen – aber auch auf Kritik.

Die durch Corona bedingte Arbeitslosenrate wirkt sich auch auf das Pensionssystem aus. Die ÖVP will die Hacklerregelung (mögliche Frühpension nach 45 Beitragsjahren) abschaffen – SPÖ und FPÖ sind dagegen und beantragen deshalb eine Sondersitzung.

Abseits davon hat Walter Pöltner, Vorsitzender der Alterssicherungskommission, im Interview mit dem KURIER einen Reform-Vorschlag in den Raum gestellt. Es gebe eine "nicht allzu große" Gruppe von Menschen, die momentan in einer besonders schwierigen Lage seien, so Pöltner: Menschen, nahe dem Pensionsalter, die krank oder arbeitslos sind und am Arbeitsmarkt vor allem in Corona-Zeiten keine Chance mehr haben.

Für diese Gruppe müssten "sozial kompetente" Parteien jetzt eine Lösung finden, anstatt sie kurz vor der Pension noch Arbeitslosengeld beziehen zu lassen. Pöltner schlug deshalb Provisorien vor, die für zwei, drei Jahre befristet sind und diesen Menschen ermöglichen, während der Corona-Krise "vielleicht doch früher aus dem Erwerbsleben aussteigen zu können". Das sei durchaus finanzierbar. Er wollte seinen Vorschlag nicht näher konkretisieren. Das sei Aufgabe der Politik, meinte er.

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