"Wenn man kleine Pensionen erhöht, ist das falsche Sozialromantik"

"Wenn man kleine Pensionen erhöht, ist das falsche Sozialromantik"
Walter Pöltner, Vorsitzender der Pensionskommission, über Verteilungsgerechtigkeit, Altersarmut und ein mögliches "Covid-Provisorium" zum früheren Erwerbsausstieg.

KURIER: Die ÖVP will die Hacklerregelung abschaffen. Sie sehen das als ehemaliger SPÖ-Gemeinderat ähnlich. Warum?

Walter Pöltner: Es geht nicht darum, dass die Leute nicht mehr mit 62 in Pension gehen können. Das soll möglich sein. Aber sie sollen eben, weil sie früher gehen, vor dem Regelpensionsalter, auf Lebenszeit eine gleiche Pension behalten. Sonst ist der, der über 45 Beitragsjahre hat und mit 65 geht, also auf drei Jahre verzichtet, der Dumme.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat eine Einjahresübergangsfrist bei der Abschaffung vorgeschlagen.

Das ist verfassungsjuristisch und sozialpolitisch sehr vernünftig und vertretbar.

Was ist auf Dauer die größere Gefahr für unser Pensionssystem: Wahlzuckerl oder die Pandemie?

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