Baby-Party: Haimbuchner droht Geldstrafe

Oberösterreichs Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ).
Koalitionspartner ÖVP ist nicht erfreut über den FPÖ-Landeschef. Erhebungen laufen.

Nachdem sich Oberösterreichs stellvertretender Landeshauptmann Manfred Haimbuchner (FPÖ) mit Corona infiziert hat und auf einer illegalen Babyparty war, ist der schwarze Koalitionspartner alles andere als erfreut. Denn in wenigen Monaten steht die Landtagswahl an.

„Ich verstehe alle, die sich nach der gewohnten Normalität sehnen. So geht es mir auch. Aber wir brauchen im Kampf gegen Corona derzeit noch Schutzmaßnahmen. Bei deren Einhaltung kommt den politischen Vertretern eine besondere Vorbildwirkung zu“, heißt es von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Bereits Mitte Jänner äußerte Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) in einem KURIER-Interview Kritik an der FPÖ, vor allem am Kurs der Bundespartei betreffend Corona. „Diese Linie darf sich in Oberösterreich nicht durchsetzen“, sagte er damals.

Konsequenzen

Ob es aufgrund des aktuellen Vorfalls innerhalb der Koalition Konsequenzen geben werde, wollte man auf Anfrage seitens der ÖVP nicht beantworten. Rechtliche Folgen könnten Haimbuchner und den anderen Babyparty-Teilnehmern jedenfalls drohen. Immerhin sollen bis zu 30 Menschen zum traditionellen „Storchaufstellen“ zusammengekommen sein, darunter eben auch Haimbuchner – wenn auch nur für 20 Minuten, wie es aus seinem Büro hieß.

Die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land hat Erhebungen eingeleitet. Das bestätigte Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz am Wochenende dem ORF. Es werde nun geprüft, ob die Baby-Party gegen geltende Corona-Regeln verstoßen hat. Bei Verstößen drohen den Teilnehmern Geldstrafen von bis zu 1.450 Euro.

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