Babler zu Flüchtlingskrise: „Habe Gefühl, dass Eskalation gewünscht ist“
Das Flüchtlings-Erstauffanglager in Traiskirchen (NÖ) ist einmal mehr völlig überfüllt. Dem Bund sind längst die Kapazitäten ausgegangen, obschon zahlreiche neue Quartiere durch die Bundesbetreuungsagentur geschaffen wurden.
In Traiskirchen drohe die Situation laut Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) „trotz der monatelangen Verbesserungszusagen des Innenministeriums nunmehr völlig zu eskalieren“. Innenminister Karner sei vom Stadtchef vor Tagen aufgefordert worden, leer stehende Bundesressourcen zu öffnen. Zudem sollten freie Kapazitäten in Kasernen herangezogen werden.
"Eskalation erwünscht"
Im Interview mit der ZiB2 hat Babler Schuldige für die unmenschliche Situation ausgemacht und benannt: „Das ist eine Situation, die nicht neu ist, die nicht überraschend ist. Ich habe den Eindruck, dass eine politische Eskalation gewünscht ist.“ Die Migrationskrise sei nicht so schnell lösbar, sehr wohl aber das Management der Flüchtlingskrise.
Babler kritisiert, dass nach europäischen Lösungen gerufen werde, gleichzeitig würde man es aber nicht einmal schaffen, 4.000 Menschen unterzubringen.
Angesprochen auf widersprüchliche Aussagen auch aus seiner SPÖ, entgegnet er: „Ich habe meiner SPÖ - nicht der SPÖ - immer gesagt, dass man das Thema Asyl nicht durchtauchen darf. Sondern mit Menschlichkeit und Haltung rangehen muss. Das wichtigste ist Haltung. Das sind Menschen wie Sie und ich - mit Familie.“
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